Sprache bewegt

„Sprache bewegt“®, ein Sprachförderprojekt des KSB Rhein-Erft e.V.

Schon lange weist der KreisSportBund Rhein-Erft e.V. (KSB) auf ein großes gesellschaftliches Problem hin. Denn immer weniger Kinder können richtig schwimmen. Das gilt auch für den Rhein-Erft-Kreis, wie Studien des Gesundheitsamtes bestätigen.

Dieser Negativentwicklung effektiv entgegenzuwirken – dieses Ziel hat sich der KSB schon vor geraumer Zeit auf die Fahne geschrieben und mit dem Projekt „Sprache bewegt®“ eine Plattform geschaffen. Seit 2013 wird das Projekt jährlich an drei bis vier Schulen im REK durchgeführt.

„Sprache bewegt®“ ist ein Integrationsprojekt und auf drei Säulen aufgebaut: „Sprache“, „Sport“ und „Ernährung“.

Das Projekt richtet sich an Grundschulkinder sowie Kinder der Förderschulen in den Stufen 5 bis 7. Zielgruppe sind Schüler*innen mit Migrationshintergrund und/oder aus sozial schwächerem Umfeld. Jedes Jahr, in den Herbstferien, werden die Kinder, die von ihren Schulen für das Projekt vorgeschlagen werden, eine Woche lang von erfahrenen Pädagogen,

Ökotrophologen und Schwimmtrainern unterrichtet. So machen sie nicht nur erste Erfahrungen im Wasser, sondern verbessern gleichzeitig spielerisch ihre Sprachkenntnisse und lernen, wie gesunde Ernährung umgesetzt werden kann. „Sprache bewegt®“ wird vom Landesjugendamt NRW und dem KSB gesponsert, so dass die Eltern für die gesamte Woche, nur einen Eigenanteil von 10,00 € entrichten müssen.

Weitere Einzelheiten können dem Flyer entnommen werden.

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Vorreiterprojekt zur Förderung der Schwimmfähigkeit kommt aus dem Kreis

Rhein-Erft-Kreis. Schon lange weist der KreisSportBund Rhein-Erft e.V. (KSB) auf ein großes gesellschaftliches Problem hin. Denn immer weniger Kinder können richtig schwimmen. Das gilt auch für den Rhein-Erft-Kreis, wie eine Umfrage des KSB, die zwischen den Jahren 2012 und 2016 durchgeführt wurde, belegt. So konnten bei der Einschulung lediglich 819 Kinder schwimmen, die große Mehrheit (2807 Kinder) waren Nichtschwimmer. Auch nach Ende der Grundschulzeit konnten vier Jahre später immer noch 660 Schülerinnen und Schüler nicht schwimmen. Untermauert werden diese Zahlen von einer aktuellen Forsa-Umfrage, die besagt, dass 20 Prozent der Sechsjährigen in Deutschland nicht schwimmen können. Weniger als die Hälfte sind sichere Schwimmer. „Leider kümmern sich viele Eltern nicht mehr darum, dass ihre Kinder schwimmen lernen“, nennt Harald Dudzus, Vorsitzender des KreisSportBundes Rhein-Erft e.V., Gründe für diese alarmierenden Zahlen: „Besonders bei Kindern aus sozial schwächerem Umfeld und Kindern mit Migrationshintergrund sind die Zahlen sehr hoch. Wenn die Eltern selbst nicht schwimmen gehen oder es nicht schaffen, ihren Kindern den Umgang mit Wasser frühzeitig zu vermitteln, kommen solche Entwicklungen zustande.“ Dieser Negativentwicklung effektiv entgegenzuwirken – dieses Ziel hat sich der KSB schon vor geraumer Zeit auf die Fahnen geschrieben und mit dem Projekt „Sprache bewegt“ eine Plattform geschaffen. Das Projekt ist auf den drei Säulen Sprache, Sport und Ernährung aufgebaut und richtet sich explizit an Grundschulkinder aus sozial schwächerem Umfeld und Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund. Jedes Jahr in den Herbstferien werden die Kinder, die von ihren Schulen für das Projekt vorgeschlagen werden, eine Woche lang von erfahrenen Pädagogen, Ökotrophologen und Schwimmtrainern unterrichtet. So machen sie nicht nur erste Erfahrungen im Wasser, sondern verbessern gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse und lernen, wie gesunde Ernährung funktioniert. Zehn Euro kostet der einwöchige Kurs die Familien, den Restbetrag steuert der KSB hinzu. „Nach einer Woche sind eigentlich alle Kinder soweit, dass sie an einem normalen Schwimmkurs teilnehmen können“, berichtet Uwe Paffenholz, der das Projekt für den KSB betreut und auch in diesem Jahr wieder selbst vom Beckenrand aus und im Wasser beim Schwimmen lernen geholfen hat. So wurde in der ersten Ferienwoche an insgesamt drei Standorten im Kreis fleißig geübt. Und die Erfolge können sich sehen lassen: Fünf der 15 Teilnehmerkinder der Albertus-Magnus-Schule in Kerpen schafften nach der Schwimmwoche das Seepferdchen, ein Mädchen sogar das Schwimmabzeichen in Bronze. Ähnlich gute Ergebnisse erzielten die Kinder der Gemeinschafts-Grundschule in Grefrath und der Pestalozzi-Förderschule in Brühl.

Schwimmassistenten sollen Lehrer unterstützen

Um das Problem in den Griff zu bekommen, hat der KSB ein weiteres Projekt auf die Beine gestellt, das aktuell viel Aufmerksamkeit erregt. So werden ab dem kommenden Jahr im Rhein-Erft-Kreis Schwimmassistenten ausgebildet. Diese sollen, gemeinsam mit den Lehrern, den Kindern in den Grundschulen Schwimmen beibringen. „Mit dieser Idee ist der Rhein-Erft-Kreis absoluter Vorreiter in Nordrhein-Westfalen“, sagt Paffenholz, der das Konzept beim Landessportbund (LSB) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vorstellte und sprichwörtlich offene Türen einrannte. In Kooperation mit beiden Verbänden können alle ausgebildeten C-Übungsleiter ab 2018 ein ergänzendes DLRG-Modul, bestehend aus 30 Lehreinheiten, absolvieren und sind im Anschluss qualifiziert und lizenziert, um Wassergewöhnung und Anfängerschwimmen anzubieten. „Der LSB ist sehr daran interessiert, dieses Projekt nun landesweit auszubauen“, berichtet Paffenholz, dem schon zahlreiche Anmeldungen von Interessenten aus dem gesamten Kreisgebiet vorliegen. Wer mehr über die Schwimmassistenten-Ausbildung erfahren möchte, kann sich beim KreisSportBund Rhein-Erft e.V. unter 02271-43057 oder unter buero@ksb-rhein-erft.de informieren.

Aufstellung der Schulen, an denen seit 2013 das Projekt "Sprache bewegt®" durchgeführt wurde

2013:
Clemenschule – Kerpen-Horrem                             
Mühlenfeldschule – Kerpen-Sindorf                        
Deutschherrenschule – Hürth                        

2014:
Mühlenfeldschule – Kerpen-Sindorf                        
Albert-Schweitzer-Schule – Kerpen-Brüggen                    
Ringschule – Frechen                        

2015:
Martinusschule – Bedburg                        
Katholische Grundschule Elsdorf – Elsdorf                        
Astrid-Lindgren-Schule – Bergheim                        

2016:
Albertus-Magnus-Schule – Kerpen, 1. Wo                        
Albertus-Magnus-Schule – Kerpen, 2. Wo                        
Carl-Orff-Schule – Hürth                        

2017:
Albertus-Magnus-Schule – Kerpen                        
GGS Grefrath – Frechen                        
Pestalozzischule – Brühl                        

2018
Clemensschule – Kerpen                        
Mauritiusschule – Frechen                        
Astrid-Lindgren-Schule - Bergheim                        

2019
Ulrichschule - Kerpen                        
Schillerschule - Wesseling                        
Gutenbergschule
                        
2020
Albertus-Magnus-Schule - Kerpen                            
Kath. Grundschule - Elsdorf                    
Martinusschule - Bedburg                            
Goetheschule - Wesseling      

2021
Grundschule - Gymnich                            
Förder-/Gesamtschule - Brauweiler                    
St. Franziskus-Schule - Brühl

Kath. Grundschule Kopfbuche - Pulheim

​2022
Kath. Grundschule Kopfbuche - Pulheim                            
Grundschule Burgschule - Frechen                 
Clemenschule - Kerpen-Horrem

 

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Ansprechpartner

Helga Bajohr

Fachkraft "Bewegt ÄLTER werden in NRW!" Fachkraft "Integration und Inklusion durch Sport"